Mittwoch, 24. Dezember 2008

Frohe Weihnachten!

Ihr lieben Daheimgebliebenen...

wir wünschen Euch allen frohe Weihnachten und entspannte und schöne Feiertage!

Wir haben unser Christmas-Dinner schon gegessen. hmmm... mal wieder Käse seit Ewigkeiten, Mousse au chocolat (für den Eischnee mussten 4 Leute abwechselnd eine halbe Stunde mit einer Gabel schlagen, weil kein Mixer), und ganz viel anderes Zeug. Die meisten von Euch essen bestimmt grade. Wir denken auf jeden Fall ganz viel an Euch und vermissen Euch und deutsche Weihnachten!

Und hier ein paar Fotos von unsrem Weihnachtsabend:



Unsere Wg mit dem ganzen Besuch...



Die Wg-Mädels



Und unser schöner Christmastree

Dienstag, 23. Dezember 2008

Hundret Islands und Banaue

So, nach längerem, und kurz vor Weihnachten, kommt noch mal ein Bericht über die letzten Wochen:

Am 9. ist Tom nach Manila gekommen, und am Wochenende danach haben wir uns auf den Weg zum "Hundret Islands National Park" gemacht. Wie der Name schon sagt, besteht dieser National Park aus vieln kleinen Inseln (nämlich um die 100 :)) und ist nur 4 Stunden von Manila entfernt. Dort haben wir uns auf eine der drei Inseln auf denen man übernachten darf, aussetzen lassen mit Essen für zweieinhalb Tage, einem Zelt, Schnorchel-Ausrüstung und 2 riesen Wasserkanistern.
Tjoa, und eigentlich ham wir dort nicht viel gemacht, ausßer am Strand liegen, ein bisserl spazieren gehen (die Insel war sehr winzig) und schnorcheln. Und am zweiten Tag haben wir uns von einem Filipino mit seinem Bötchen zu einigen Inseln fahren lassen, wo wir Muscheln sammeln und Höhlen anschauen konnten.





Unsre komfortable Unterkunft:



Und weil der Tom grade da ist (muss mich grade mal rechtfertigen für das viele unterwegs sein), sind wir letztes Wochenende nach Banaue gefahren. Dort gibt es außergewöhnliche Landschaft, nämlich unglaublich viele, vor 2000 Jahren gebaute Reisterassen. Leider ist der Reis grade nicht in seiner Blüte (oder wie auch immer man das bei Reis nennt), weshalb die Terassen gerade nicht Postkarten-grün sind, sondern braun. Nichtsdestotrotz wars toll diese Landschaft zu sehen. Unglaublich, wie viele Reisterassen es dort gibt, wie hoch sie in den Berg gebaut sind und wie alt diese Terassen sind.





Das Wochenende war mit sehr sehr vielen anstrengenden Wanderungen verbunden.
Von Banaue sind wir am ersten Tag nach Batad, ein Dörfchen, von dem aus die Reisterassen zu sehen sind, gelaufen. In dem Dorf haben wir bei Rita geschlafen, dort haben wir den etwas verrückten Romeo kennengelernt. Uns war total kalt, denn Batad liegt in den Bergen und nachts wirds richtig kalt, währen er dort im T-shirt saß. Aber ihm ist nicht kalt, den Mr. Cold ist sein Freund, und jemand der sein Freund ist, kann keine negative Wirkung haben, weshalb er nicht friert. Mit ihm wars sehr lustig und interessant, und er hat uns für den Abend ganz gut entertaint :



Nachmittags fragte uns die Tochter von Romeo, ob wir für Abends ein Huhn haben wollten, denn dann würden sie eins für uns schlachten. Da war ich natürlcih begeistert (glückliches Huhn und so), wir konnten uns sogar eins von den Rumlaufenden aussuchen :) Haben wir auch gemacht, und uns Abends auf unser Hühnchen gefreut. Tja, was wir leider nicht bedacht hatten ist, dass einige Filipinos vom Hühnchen ALLES essen. D.h. wir haben einen Teller mit Hühnchen bekommen. Allem vom Hühnchen. Einfach kleingehackt. Tja und das war für unsere westeuropäischen Mägen dann doch too much. Unsere Augen wurden immer größer und größer, als wir immer mehr Dinge auf dem Teller entdeckten. Fleisch vom Knochen runternagen, ok. Aber Herz, Kopf(!!), Füße (!!), Darm(!!) und Magen, das war dann doch zu viel und leider wurde einigen von uns sogar der Appetit verdorben. War sehr schade, vor allem weil wir das "gute" Essen zurückgehen lassen mussten, und wir nachher erfahren haben, dass sieselber nur 2 mal im Monat Fleisch essen. Tat uns leid, aber auch deshalb kann ich keine Hühnerkralle abnagen.

v.l.: Carina, Kopf, Darm, Katha, Kralle

Am zweiten Tag gings los zum nächsten Dorf. Der Weg war unglaublich anstrengend. Zwischen Bergen ging es immer hoch und runter und die Stufen, die in den Berg geschlagen haben waren total hoch, sodass das laufen einfach hart war.
Aber grade weils so anstrenged war, waren wir stolz, als wir in Cambulo ankamen. In diesem Dorf schlafen nicht besonders oft Touris, weshalb es nur Reis mit Gemüse gab, aber für drei Malzeiten, war das okay. Leider haben die Leute in diesem Dorf nur noch wenige Hütten aus Holz gebaut, und größtenteils Wellblech verwendet, was das Dorf eher ungemütlich und wenig urig machte. Aber nett wars trotzdem, denn morgens sangen die Männer aus dem Dorf, Abends spielte unser Guide Gitarre und wir konnten noch einen schönen "Spaziergang" (anstrengende Wanderung bergauf) durch die hier grüneren Reisterassen machen.

So sahen die Hütten früher aus, von denen gibts leider nur noch wenige...



So sehen die Hütten heute aus...



Und hier noch mal die Reisterassen:



Am dritten Tag sind wir zurück nach Banaue, wobei wir zuerst vier Stunde zurück zur Straße wandern mussten, was mit Muskelkater von den letzten zwei Tagen echt anstrengend (mann, hab ich das Wort in diesem Eintrag oft gebraucht) war. Danach gings mitm Bus nach Banaue, wo wir noch ausgiebig Souvenirs geshoppt haben und über nacht mit dem Bus nach Manila, den der "nette" Busfahrer auf gefühlte 5° runtergekühlt hat.

Und hier noch ein paar Fotos...

Unser Wochenend-Grüppchen:

v.l.: Carina, Katha, Tom, Mario, Sabine, Marc, Thies und Romeo (Thies, Marc und Tom mit "modischen" Batad-Mützen)

Mann in Reisterasse



Also Outfit-technisch macht mir hier keiner was vor :o)


Romeo an seiner Feuerstelle neben dem Haus


Häuser in der Nähe von Banaue



bäääääääääääääähh :)


Und einen Wasserfall gabs...


Mario in gewohnter Pose bei einem der 5000 Fotos, die er am Wochenende gemacht hat *g*

Sonntag, 7. Dezember 2008

Gastfreundlichkeit, leckeres Essen und keine ärztliche Versorgung

Heute Abend warn Johanna, Carina und ich bei Carinas Buddy Sheree eingeladen. Zum 20. Geburtstag zum Essen.
Auf dem Hinweg standen wir mit unserm Taxi mal wieder im Stau. Unser Fahrer meinte, "Oh, there was an accident". Und als wir dann tatsächlich an der Unfallstelle vorbeikamen, lag dort jemand auf der Straße. Unser Taxifahrer: "Look, he's dead." Keine Polizei, keine Ambulanz, nichts. Nur ein paar Leute stehen da.
Und wir sitzen in unserem Taxi, in unseren netten Kleidchen, schauen raus, und können nur schauen, während wir auf dem Weg sind in die Subdivision, in das große Haus mit den kichernden Mädchen und dem leckeren Essen. Strange, aber das ist Manila; hier gibts keine Ambulanz für Menschen, die kein Geld haben und selbst im Krankenhaus werden die Leute mit schweren Verletzungen nicht immer behandelt, wenn sie kein Geld dabei haben. Das ist Manila und man muss seine Gedanken wieder auf andere Dinge lenken, auch wenn die Dinge traurig und schlimm sind, die uns hier täglich auf der Straße begegnen.

Also werd ich das jetzt hier auch in meinem Eintrag so machen:

Denn 10 Minuten später waren wir dann bei Sheree. Großes, schönes Haus und soooo viel Essen. Sie studiert an derselben Uni wie wir, und ist dementsprechend eher aus der upper-class hier. Vier Angestellte wuselten die ganze Zeit um uns herum. Und das 20-jährige Mädchen drückte zwischendurch ab und zu mal auf den kleinen Knopf auf dem Tisch und dann kommt eine der Angestellten, um noch mehr Essen zu bringen, Fotos von uns zu machen, oder Wasser einzugießen. Weird!!
Aber das Essen heut Abend war mal sooo lecker. Die Köchin hat ganze Arbeit geleistet, es gab Kartoffelpüree und Tomatensalat mit Käse und Spinatcreme --> vegetarisches Essen, ich war sooo happy. Und nach Ewigkeiten mal wieder Rotwein. Dann noch Nachtisch, voller Fett und Zucker... lecker! Die Filipinos machen einfach zu leckere Süßigkeiten! Und von allem Haufenweise und die Hälfte blieb über. Aber das ist immer so, wenn man bei Filipinos zum Essen ist.
Als wir uns nur noch kugeln konnten und genug Fotos von uns gemacht hatten, hat uns dann der Fahrer (Nein, es ist ja unglaublich, dass wir darüber nachdenken mit dem Taxi zu fahren... tz tz tz) im Jeep nach Hause gefahren.
War echt nen netter Abend mit den 3 Mädels, haben ganz viel über die Unterschiedlichkeit zwischen Philippinen und Deutschland geredet, und es gibt sooo viel Unterschiede! Ein kleiner Unterschied, aber doch irgendwie groß ist, dass man hier ruhig zu seinen Freunden oder auch Fremden sagen kann: "You're fat!" Wir haben den Mädels versucht zu erklären, dass sie das besser nie zu einer Europäerin sagen sollten, aber das fanden sie total seltsam und amüsant. Wieso man das denn nciht sagen könnte; vor allem wenns doch so ist. Eigentlich haben sie ja recht, aber trotzdem wollen wir doch lieber nicht hören, "hey, du siehst heute irgendwie dick aus". Hier ist das total normal.
Ein weiterer Unterschied ist, wenn man einen Führerschein auf den Philippinen machen will, und man hat Geld, dann kauft man sich halt einfach einen. Ich glaub nicht, dass es unbedingt legal ist, aber geht. Na ja und wieso sollte man dann in die Fahrschule gehen? So viel dazu, wieso die Leute hier so fahrn, wie sie fahrn... Hilfe!!
Oder die Essgewohnheiten. Aber denen widme ich bald noch mal einen ganzen Eintrag, der mit Bildern gespickt wird. Hmmm, lecker, gegrillte Hühnerköpfe? Halb ausgebrütetes Ei, oder doch mal Hund? Vielleicht aber auch gekräuselt aufgespießter Hühnerdarm oder einfach mal die Füße!? Ihr seht, das Essen ist allein einen Eintrag Wert, aber nicht mehr heute.

Habt noch eine schönen Nikolaus-Tag!
Bye bye