Dienstag, 25. November 2008

Angono Higantes Festival

Was für ein Erlebenis! Am Sonntag haben wir uns aufgemacht zum "Angono Higantes Festival" in der Nähe von Manila. Das ist ein katholisches Fest zu Ehren von San Clemente.
Der Trip wurde von der Studentenorga ASEC von der Ateneo (unsere Uni) organisiert, und wir 7 sind alle mit.
Allerdings hat der Norbert, der im letzten Semester hier studiert hat, am Abend vorher seine Abschiedsparty gegeben, weshalb ich ziemlich genau 0 Stunden Schlaf hatte, als wir uns um 5 morgens (!!) getroffen haben. Gute Voraussetzung, um den ganzen Tag auf einem Festival zu verbringen. :)
Von dem Festival wussten wir eigentlich nix; nur dass wir Wechselklamotten mitnehmen sollten, weil man nass werden würde... Aber dass es SO nass werden würde, damit hatten wir nicht gerechnet.
Als wir ankamen, wurden uns zunächst mal Securities bzw. Guards zur Seite gestellt. So seltsam! Wir hatten also die ganze Zeit ein paar Männer vom philippinischen Militär um uns und dann noch welche von einer anderen Sicherheitsorga. Komisches Gefühl...
Die Straßen waren voller Menschen, die feierten und Musik machten, als wir ankamen. Wir mussten uns erstmal einen Weg bahnen zu der Stelle in der Parade, an der wir laufen sollten. Was wir nämlich nicht wussten ist, dass WIR - die Ateneo-Studenten - Teil der Parade waren. Und das seltsame war, dass wir uns nich wirklich den Weg bahnen mussten, sondern dass die Securities uns den Weg freigeschaufelt haben, als wären wir wer. Also echt. Komisch. Allerdings waren die Leute teilweise echt crazy drauf und haben die Jungs mit Matsch beschmiert und sind total ausgeflippt, wenn sie uns gesehen haben; macht euch ein Bild:





Na, und irgendwann ging die Parade los, und nach 3 Minuten war uns klar, wie das Ganze abläuft: Die Parade zieht durch die Stadt und die Leute IN der Parade werden von den Leuten AM Straßenrand nassgemacht! Kraaass! Aus Fenstern, mit Wassserpistolen, mit Eimern, mit Flaschen - alles womit man nass machen kann wurde rausgeholt und wir waren nach kurzer Zeit bis auf die Unterwäsche nass! Aber es hat so Spaß gemacht! Die Menschen da waren alle so gut drauf, alle haben gelacht, sich gefreut und gefeiert. Musikkapellen liefen auch mit und haben die ganze Zeit nette Musik gespielt. War also sehr cool und echt mal ein ERLEBNIS!!!

Nachdem der Umzug vorbei war, sind wir mit den Jeepneys, die wir gemietet hatten, zu der Familie von einem Studenten, der von dort stammt, gefahren, um dort Mittag zu essen. Und dann kam die Müdigkeit!! Einige von uns hatten ja nicht geschlafen, und dann diese bequemen Sofas... War total nett dort, haben leckeres (für Fleischesser selbstverständlich) Filipino-Food bekommen, die Kinder haben uns was auf der Geige und dem Klavier vorgespielt (in betuchten Familien so üblich, wenn Besuch ins Haus kommt) UND die Filipinos ham erst mal die Karaoke-Maschine aktiviert.
Auch wenn ich von Karaoke und Fleisch kein Fan bin: war sehr nett bei der Familie; und das ist echt das schöne daran, wenn man mal so lange Zeit in einem Land verbringt --> man lernt wirklich die Menschen kennen, die hier leben. Wies zu Hause ist, was sie in ihrer Freizeit tun (Karaoke haha) und wie deren Leben halt einfach ist.

Danach gings noch in eine Kunst-Ausstellung und danach zu Caves und danach ENDLICH nach Hause. Da war ich auch dann nicht mehr zu irgendwas in der Lage und nur noch müde!

Genauso wie jetzt. Gute Nacht!


Unsere Securities...



Tänzergruppe in der Parade




Es war voll!!


Montag, 17. November 2008

Maligayang Bati


Huhu liebe Leute, ich habe gerade mein Passwort für diesen Blog wiedergefunden und kann endlich auch mal etwas schreiben, tut mir leid, dass das so langen gedauert hat, aber ich hab mich anscheinend schon an die philippinische Gemütlichkeit gewöhnt... ( :
Heute ist mal wieder ein Bombenwetter hier (Kaiserwetter) und wir schwitzen uns hier einen ab. Gleich wollen wir mal wieder in eine Shoppingmall, um uns mit nachgemachten günstigen Sachen einzudecken. Die Sachen aus Deutschland will ich lieber etwas schonen, da die hier in der laundry alle Chemikalien, die es wohl so gibt, mit in die Waschmaschine schmeißen (Weichmacher, Bleiche, Parfüm....), dann noch alles in den Trockner und dann weiß man, welche Kleidungsstücke gute Qualität haben und welche schon nach 1-2 Waschgängen schlapp machen hehe.
Oben seht ihr ein Bild von der philippinschen Kampfkunst "Arnis", die ich hier betreiben werde. Katha und ich kommen dann also bestens gerüstet zurück nach Deutschland!
Liebe Grüße und bis bald

Donnerstag, 13. November 2008

Fencing!!

In so einem eleganten Outfit werde auch ich bald zu sehen sein...
Ich dachte mir, ich mach hier mal nen Sportkurs, den man in Bielefeld und Olfen (haha) nicht machen kann... Also: Fencing!
Haben nen netten Lehrer, der meinte "It will be fun if you cooperate, if you don't... it will be hard." Ist also ein kleiner Drill-Instructor.
Uuund, er ist 1992 bei den Olympischen Spielen für die Philippinen angetreten! hui hui, ich werd also bestimmt viel lernen!
Aber weil wir heute alle brav kooperiert haben, hatten wir auch viel Spaß und ich bin ganz begeistert und texte den ganzen Tag alle damit zu wie toll es doch ist :-)

Mittwoch, 12. November 2008

Karaoke-Wahnsinn

Hilfe!
Seit heute morgen um 9 bis jetzt sing durchgängig (es ist grade 2 mittags) ein Typ in der Karaoke-Bar. Und soooo schief wars echt noch nie! Und so hoch! Ahhhh! Seine Ausdauer muss man ja fast schon bewundern aber... Jetzt sind schon alle geflohen und nur noch ich bin zu Hause und muss das Leid ganz allein ertragen! Ahhhh!!!!

Sonntag, 9. November 2008

Malls, Karaoke und Dreck

So, jetzt widme ich einen Post endlich mal Manila! Schließlich ist das ja jetzt irgendwie mein zu Hause. Irgendwie.
Manila für euch zu Hause (oder sonstwo) zu beschreiben ist so schwierig, weil Manila einfach SO anders ist.

Heute Abend wollte ich einfach mal spazieren gehen. War den ganzen Tag noch nicht raus gewesen, und wollte einfach nen halbes Stündchen laufen. Tja, aber ich musste erstmal einen meiner Mitbewohner motivieren mitzukommen, weil alleine loslaufen, wenns dunkel ist, geht halt nicht. Das heißt, ich musst erstmal warten, dann mussten wir Mädels und erstmal halbwegs "passende" Klamotten anziehen, und dann konnten wir spazieren gehen. Schon ein komisches Gefühl, wenn man nicht eifach losmarschieren kann, wie mans schon immer getan hat. Na, und dann sind wir erst über die Kloake (anders kann man den Fluss hier nicht nennen) spaziert, an der 9 (oder 8?, na ja, hängt davon ab, wieviele Autos spontan nebeneinander passen) spurigen Straße entlangspaziert, oder durch dunkle, nicht besonder gut richende Straßen.
Es ist einfach anders. Gestern hat Tom mich am Telefon gefragt, warum ich dnen nicht mal joggen gehe. Ich musste erstmal lachen, denn der Gedanke ist hier einfach abwegig. Mal abgesehen von der Luftfeuchtigkeit kann man hier nicht joggen gehen, weil es einfach gar keine Wege dafür gibt. Es sind ständig riesige Löcher im Bürgersteig, oder große Pfützen, oder es steht was drauf und man muss anhalten und warten oder die Sttaße überqueren damit man weiterkommt. Und dann ists meistens auch so versmoggt, dass man nach 5 Minuten wahrscheinlich umkippen würde.
Nur das Unigelände ist eine Oase hier. Dort gibts tatsächlich Rasen und Bäume und es sieht schön aus. Auf dem Gelände gibts sogar Jogger :)

Was ist Manila sonst? Karaoke!! Wie die meisten Südostasiaten stehen natürlich auch die Filippinos total auf Karaoke. Klingt für uns vielleicht komisch, aber viele Leute hier haben eben eine Karaoke-Maschine und singen dann, auch zu Hause zum Zeitvertreib. Alleine oder mit Freunden oder mit der Familie. Und natürlich laut. Laut ist alles hier. Wenn wir das Gefühl haben, dass uns das Trommelfell platzt, gehts immer noch lauter.

Wir haben das "Glück" ganz in der Nähe von einer Karkaokebar zu wohnen, so werden wir jeden morgen von schiefen (irendwie kann in dem Laden KEINER singen) Tönen geweckt, und jeden Abend von noch schieferen Tönen in den Schlaf gesungen. Herrlich! Am Anfang dachten wir, das können wir nicht ertragen, aber mitlerweile ist das einfach wie Radio immer im Hintergrund. Und wenn mal einer so gut singt, dass wir das Lied sogar erkennen können, haben wir was über das wir uns freuen können. *g*

Und Shoppingmalls gibts hier ohne Ende! Ich verlier meist nach 3 Minuten meine Orientierung, weil die oft riesig sind. Es gibt hier sogar die 2.-oder 3-größte in Asien, in der mans nicht in einem Tag schafft alles zu sehen. Irgendwann nehmen wir uns bestimmt mal die Zeit und wuseln uns da durch. Aber da müssen wir auf jeden Fall ganz entspannt sein und bester Stimmung. Denn Malls sind anstrengend! Aber auch voller toller Läden! Ich hab noch nie in meinem Leben so viele Schuhe (nur Sommerschühchen natürlich) gesehen, wie in dem Ladne in der Mall gestern! In jedem Shop wird man von den Verkäufern mit "Hello Ma'm" begrüßt, wobei das dann von allen 10 in reichweie stehenden Verkäufern kommt und es "hello maaaaaaaaam", klingt.

Vom Haus hab ich euch ja schon berichtet und von meinen netten Mitbewohnern, aber wenn ihr mal ein paar Fotos sehen wollt vom Haus und von der Einweihungsparty am Samstag mit den andern Exchange-Students, dann könnt ihr auf Johannas Blog klicken, der bei mir rechts als Link steht. Ich brauch noch ein bisschen, bis ich die Fotos ma ordentlich hab :)

Donnerstag, 6. November 2008

Bohol und Cebu

Mabúhay!

Jetzt sind wir zwar schon ein paar Tage von unserer 10-tägigen Reise nach Bohol und Cebu wieder da, aber ein paar Highlights will ich euch doch erzählen.

Nachdem die anderen ihren Tauchschein gemacht haben, sind wir u.a. zum "Tasir Visitors Centre" gefahren. Tasire sind diese unglaublich niedlichen Primaten, die ihr auf dem Foto sehen könnt. Wir standen total lange vor denen rum und ham ca. 837 Fotos gemacht :) War echt voll witzig, die hingen ganz gechillt auf Augenhöhe am Baum rum, haben ab und zu mal den Kopf gedreht und waren ansonsten äußerst unbeeindruckt von unserer Anwesenheit.



Am nächsten Tag waren wir bei den "Choclate Hills" auf Bohol. Die sind im Moment grün, weil noch Regenzeit ist, aber wenn Trockenzeit herrscht wird das Gras ganz braun, und dann sehen die Hills halt aus wie Schoko-Hügel (lecker, haha). Da haben wir dann geschätzte 945 Fotos gemacht (alle 7 haben Kameras, und jeder muss dann doch noch mal mit seiner Kamera DAS Foto machen, sehr lustig). Hier mal zwei davon:






Auf Cebu waren wir anschließend nur 2 Tage, und dort auch nicht so wirklich - wir sind direkt nach "Mactan Island" gefahren. Das war nen kleineres Inselchen daneben, aber leider auch total busy und voller Verkehr und Smog. Deshalb wollten wir Sonntags einen Ausflug nach "Olango" machen, eine noch kleinere Insel, wiederum daneben (jaaaa, dass die Philippinen aus über 7100 Inseln bestehen merkt man), die sehr schön sein sollte.
Leider war nun mal Sonntag, und da fahren die Filipinos aus der Stadt zum "relaxen" an den Strand. Das bedeutet aber, dass sie sich mit riesen Bier-Vorräten eindecken, und jeder hat seinen eigenen Ghetto-Blaster dabei. Und den macht jede Gruppe an. Auch wenn sie direkt nebeneinander am Strand sitzen. Wenn wir Deutschen längst durchdrehen und uns die Ohren wehtun, machen die noch mal nen bisserl lauter. Und dass man oft 7 verschiedene Lieder gleichzeitig hört, stört auch keinen.
Deshalb waren wir sehr froh, dass wir am Pier eine Filipina kennengelernt haben, die super Deutsch sprach, weil ihr Mann Deutscher ist. Die war total nett, und hat uns einfach mit dem Bötchen zum Resort genommen, dass ihr und ihrem Mann gehört, und das Resort war TRAUMHAFT! Und total nett die beiden! Und so sah der Sonnenuntergang aus...




Auf Olango sind wir zu nem Naturschutzgebiet gefahren. Das war vielleicht ne Aktion. Hier bewegt man sich viel mit Tricycles vorwärts:
Wie ihr seht, ist ein Tricyle ein KLEINES Motorrad mit einem KLEINEN Beiwagen. 6 Filipinos können sich da durchaus reinquetschen und was machen wir?!?!
Wie 7 (!!!) riesigen (für Asien bin auch ich nicht klein) Deutschen bzw. Österreicher quetschen uns erstmal in ein so nen Ding rein. Vier in den Beiwagen, 2 hinter den Fahrer und einer auf die Gepäckablage. Wir haben so die ganze Insel entertaint. Alle an denen wir vorbeigefahren sind hatten "überraschenderweise" plötzchen Spaß. Aber wir auch. Außer als wir fast hinten rüber gekippt sind, weil wir doch "leicht" überladen waren und bergauf fahren das arme Motorrad dann doch überfordert hat. Aber es war definitiv die lustigste Art, auf dich ich mich je fortbewegt habe!

Na ja und seit Montag Abend wohen wir jetzt in unserem Haus in Manila und versuchen uns im Uni-Einschreibe- und Kurs-finde-Chaos irgendwie durchzuwurschteln. Aber davon schreib ich dann in den nächsten Tagen mal...

Ach ja, und hier noch was zum neidisch werden :)