Sonntag, 9. November 2008

Malls, Karaoke und Dreck

So, jetzt widme ich einen Post endlich mal Manila! Schließlich ist das ja jetzt irgendwie mein zu Hause. Irgendwie.
Manila für euch zu Hause (oder sonstwo) zu beschreiben ist so schwierig, weil Manila einfach SO anders ist.

Heute Abend wollte ich einfach mal spazieren gehen. War den ganzen Tag noch nicht raus gewesen, und wollte einfach nen halbes Stündchen laufen. Tja, aber ich musste erstmal einen meiner Mitbewohner motivieren mitzukommen, weil alleine loslaufen, wenns dunkel ist, geht halt nicht. Das heißt, ich musst erstmal warten, dann mussten wir Mädels und erstmal halbwegs "passende" Klamotten anziehen, und dann konnten wir spazieren gehen. Schon ein komisches Gefühl, wenn man nicht eifach losmarschieren kann, wie mans schon immer getan hat. Na, und dann sind wir erst über die Kloake (anders kann man den Fluss hier nicht nennen) spaziert, an der 9 (oder 8?, na ja, hängt davon ab, wieviele Autos spontan nebeneinander passen) spurigen Straße entlangspaziert, oder durch dunkle, nicht besonder gut richende Straßen.
Es ist einfach anders. Gestern hat Tom mich am Telefon gefragt, warum ich dnen nicht mal joggen gehe. Ich musste erstmal lachen, denn der Gedanke ist hier einfach abwegig. Mal abgesehen von der Luftfeuchtigkeit kann man hier nicht joggen gehen, weil es einfach gar keine Wege dafür gibt. Es sind ständig riesige Löcher im Bürgersteig, oder große Pfützen, oder es steht was drauf und man muss anhalten und warten oder die Sttaße überqueren damit man weiterkommt. Und dann ists meistens auch so versmoggt, dass man nach 5 Minuten wahrscheinlich umkippen würde.
Nur das Unigelände ist eine Oase hier. Dort gibts tatsächlich Rasen und Bäume und es sieht schön aus. Auf dem Gelände gibts sogar Jogger :)

Was ist Manila sonst? Karaoke!! Wie die meisten Südostasiaten stehen natürlich auch die Filippinos total auf Karaoke. Klingt für uns vielleicht komisch, aber viele Leute hier haben eben eine Karaoke-Maschine und singen dann, auch zu Hause zum Zeitvertreib. Alleine oder mit Freunden oder mit der Familie. Und natürlich laut. Laut ist alles hier. Wenn wir das Gefühl haben, dass uns das Trommelfell platzt, gehts immer noch lauter.

Wir haben das "Glück" ganz in der Nähe von einer Karkaokebar zu wohnen, so werden wir jeden morgen von schiefen (irendwie kann in dem Laden KEINER singen) Tönen geweckt, und jeden Abend von noch schieferen Tönen in den Schlaf gesungen. Herrlich! Am Anfang dachten wir, das können wir nicht ertragen, aber mitlerweile ist das einfach wie Radio immer im Hintergrund. Und wenn mal einer so gut singt, dass wir das Lied sogar erkennen können, haben wir was über das wir uns freuen können. *g*

Und Shoppingmalls gibts hier ohne Ende! Ich verlier meist nach 3 Minuten meine Orientierung, weil die oft riesig sind. Es gibt hier sogar die 2.-oder 3-größte in Asien, in der mans nicht in einem Tag schafft alles zu sehen. Irgendwann nehmen wir uns bestimmt mal die Zeit und wuseln uns da durch. Aber da müssen wir auf jeden Fall ganz entspannt sein und bester Stimmung. Denn Malls sind anstrengend! Aber auch voller toller Läden! Ich hab noch nie in meinem Leben so viele Schuhe (nur Sommerschühchen natürlich) gesehen, wie in dem Ladne in der Mall gestern! In jedem Shop wird man von den Verkäufern mit "Hello Ma'm" begrüßt, wobei das dann von allen 10 in reichweie stehenden Verkäufern kommt und es "hello maaaaaaaaam", klingt.

Vom Haus hab ich euch ja schon berichtet und von meinen netten Mitbewohnern, aber wenn ihr mal ein paar Fotos sehen wollt vom Haus und von der Einweihungsparty am Samstag mit den andern Exchange-Students, dann könnt ihr auf Johannas Blog klicken, der bei mir rechts als Link steht. Ich brauch noch ein bisschen, bis ich die Fotos ma ordentlich hab :)

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